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Julian Kawohl2 Minuten Lesezeit

Die 3 Rollen der Ecosystem Strategy Map..

Die Ecosystem Strategy Map ist unser zentrales Instrument, das Führungskräften hilft, sich intuitiv mit der richtigen Strategie und dem richtigen Design in Ökosystemen zu bewegen. Im Kern besteht die Ecosystem Strategy Map aus zwei Dimensionen: 10 Lebensbereiche und 3 Rollen. In unserem letzten Artikel haben wir die 10 Lebensbereiche erläutert, die die Bereiche der menschlichen Bedürfnisse beschreiben. In diesem Artikel geht es um die 3 Rollen, die die Positionen von Unternehmen innerhalb von Ökosystemen beschreiben. Im nächsten Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie die Ecosystem Strategy Map für Ihren Unternehmenswachstum nutzen können.

DREI ROLLEN INNERHALB VON ÖKOSYSTEMEN

Im Vergleich zu eigenständigen Unternehmen können Ökosysteme und ihre TeilnehmerInnen durch die "Macht der Vielen" eine größere Effizienz erzielen. Um diesen Vorteil zu nutzen, müssen Unternehmen ihre derzeitige Position und künftige Positionierungsoptionen für die Teilnahme an und/oder den Aufbau von Ökosystemen verstehen. Unter Verwendung der Ecosystem-to-Human (E2H)-Perspektive lassen sich die Akteure von Ökosystemen in drei mögliche Rollen für Unternehmen einteilen, je nach ihrer Beziehung zur Endkundschaft: Orchestrator, Realizer und Enabler.

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Die 3 Rollen im Kontext von Ecosystem-to-Human (E2H): Unternehmen können innerhalb von Ökosystemen drei Rollen einnehmen, je nach ihrer Beziehung zur Endkundschaft (Mensch).

Orchestrator haben direkten Kontakt mit der Endkundschaft/Endnutzerschaft und übernehmen das Management der Kundschaftsschnittstelle. Diese Unternehmen verfolgen das Ziel, die Bedürfnisse und Anforderungen der Endkundschaft zu ermitteln und sie mit Unternehmen zusammenzubringen, die die richtigen Produkte und Dienstleistungen anbieten.


Realizer sind die Anbieter der tatsächlichen Produkte und Dienstleistungen für den Endkunden/Endverbraucher.


Enabler fungieren als Unterstützer von Realizern, Orchestratoren oder anderen Enablern, haben aber keinen direkten Kontakt zur Endkundschaft/Endnutzerschaft. Die Mehrheit der Unternehmen sind Enabler, da sie das Rückgrat der Wirtschaft bilden. Zulieferer in der klassischen Wertschöpfungskette (d. h. Hersteller/Anbieter von Rohstoffen, Komponenten, Maschinen/Infrastruktur oder Software) sind Teil dieser Rolle.

Unternehmen können mit unterschiedlichen Angeboten mehrere Rollen gleichzeitig einnehmen. So ist Google mit seiner Videoplattform YouTube zwar ein Orchestrator, aber auch ein Realizer mit seinem Übersetzungsdienst Google Translate und ein Enabler mit der Google Suite, die Unternehmen mit Cloud-Speicher und Bürosoftware versorgt.

DIE 3 ROLLEN IM EINZELNEN

Enabler

 

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Realizer

Graphic_15_RealizerOrchestrator

Graphic_16_Enabler

Es gibt viele verschiedene Arten von Enablern, die sich dadurch auszeichnen, dass sie andere Unternehmen hervorragend unterstützen, und die daher ein wichtiger Bestandteil eines jeden Ökosystems sind. Um sie besser zu unterscheiden und die Identifizierung potenzieller Partner zu erleichtern, teilen wir sie in sieben Untergruppen ein, die den Enabler-Stack bilden:


  1. Rohstoffunternehmen
  2. Hersteller von Bauteilen
  3. B2B-Software-Anbieter
  4. Fertigung und Technik
  5. Anbieter von Infrastruktur
  6. B2B-Dienstleister
  7. B2B-Plattform-Anbieter


SCHLUSSFOLGERUNG

Die 3 Rollen, als zweite Dimension der Ecosystem Strategy Map, erleichtern das Verständnis der Beziehungen eines Unternehmens zur Endkundschaft/Endnutzerschaft und zu den Partnerunternehmen im gesamten Ökosystem. 


Im nächsten Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie die Ecosystem Strategy Map nutzen können, um Ihr Unternehmen auszubauen und gezielte Diskussionen über das Ökosystem zu fördern, die Führungskräften dabei helfen, die richtige Ökosystemstrategie zu definieren.

 

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Julian Kawohl

Prof. Dr. Julian M. Kawohl ist Inhaber der Professur für Strategisches Management an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Im Rahmen seiner praxisorientierten Forschung hat er das Ecosystemizer-Konzept als Framework und Toolset für das Management von Business Ecosystems mitentwickelt. Prof. Kawohl unterstützt zahlreiche Unternehmen aus verschiedenen Branchen bei deren Ecosystem-Aktivitäten.

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